Oberkleen (ikr). Ein Wochenende voller Freude, Gemeinschaft und schöner Erlebnisse: Die Freiwillige Feuerwehr Oberkleen feierte ihr 90-jähriges Bestehen gebührend und bei schönstem Sommerwetter. Auch die Jugendfeuerwehr konnte endlich ihr 50 + 2-Jubiläum nachholen, was das Fest zu einem doppelten Highlight machte. Die Feierlichkeiten waren in das große Jubiläumsfest „Cleeheim 774“ integriert, welches das 1250-jährige Bestehen der Dörfer Niederkleen und Oberkleen in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen würdigt. Das Feuerwehrfest war sehr gut besucht, auch der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch war dabei, ebenso wie viele Feuerwehrkameraden von benachbarten und befreundeten Wehren.
Die Brandschützer um Wehrführer Stefan Brück und das dreiköpfige Präsidium mit Marcel Bepler, André Kraemer und Sandro Messe hatten die Feierlichkeiten perfekt vorbereitet: Am späten Samstagnachmittag fiel der Startschuss für das Festwochenende. Die Ausstellung „Fahrzeuge der Oberkleener Feuerwehr im Laufe der Jahre“ begeisterte die interessierten Besucher. Kinderaugen leuchteten auf der Hüpfburg und beim Bungee-Run, während die Erwachsenen im Biergarten bei kühlen Getränken und herzhaften Grillspezialitäten verweilten. Als um 20 Uhr die Coverband Eve die Bühne betrat, gab es kein Halten mehr: Mit Hits der sechziger bis neunziger Jahre sorgte die Band für eine ausgelassene Partyatmosphäre und brachte das Publikum zum Tanzen und Mitsingen.
Der Sonntag begann am Vormittag mit einem sehr gut besuchten zünftigen Frühschoppen, musikalisch begleitet vom Musikzug Oberkleen. Die Ausstellung zu „Sonderfahrzeuge und Sondereinheiten aus dem Brand- und Katastrophenschutz“ in der Brückenstraße faszinierte Technikliebhaber und Feuerwehrfreunde gleichermaßen. Ein besonderer Höhepunkt war am Mittag die Vorführung der Johanniter-Rettungshundestaffel aus Linden, die eindrucksvolle Einblicke in ihre wichtige Arbeit z. B. bei der Suche nach Vermissten präsentierte. Die Gruppe besteht seit 35 Jahren und ist damit die dienstälteste Rettungshundestaffel der Johanniter in Deutschland. Weitere spektakuläre Schauübungen waren die Brandbekämpfung im Branddemonstrations-Container, vorgeführt von der Feuerwehr Lang-Göns, eine Technische Hilfeleistung (Feuerwehr Cleeberg) und ein Unfall mit gefährlichen Stoffen (Feuerwehr Niederkleen). Zusätzlich bot die Polizei eine Fahrradcodierung an, und auffällig viele Besucher waren mit dem Rad gekommen.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Zum Mittagessen servierten Werner Röhrig und sein Team, das schon seit dem frühen Morgen fleißig war, Braten und Mediterrane Pfanne aus dem Backhaus, ergänzt durch Grill-Spezialitäten und Pommes. Nachmittags verwöhnten die Feuerwehrleute ihre Gäste mit Kaffee und Kuchen. Das Feuerwehrspieleland war der Renner bei den jüngsten Besuchern: Ein Rauchzelt, eine Spritzwand, Feuerwehr-Minigolf, ein wasserbetriebenes Feuerwehrauto, ein Atemschutzparcours, Leitergolf, TicTacToe und ein großes Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel sorgten für strahlende Gesichter und jede Menge Spaß.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1934 steht die Freiwillige Feuerwehr Oberkleen rund um die Uhr bereit, um Brände zu bekämpfen und in Notlagen zu helfen. Die Jugendfeuerwehr, gegründet 1972, bildet seit mehr als fünf Jahrzehnten engagierten Nachwuchs aus. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, mit über 300 Mitgliedern, unterstützt die Aktivitäten der Wehr und sorgt dafür, dass solche großen Feste überhaupt möglich sind.
Das Festwochenende war nicht nur eine Hommage an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, sondern auch ein Ausdruck des starken Gemeinschaftsgeistes in Oberkleen. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Fördervereins und der regen Beteiligung der Dorfbewohner wurde das Jubiläum zu einem unvergesslichen Ereignis. Die Feuerwehr Oberkleen hat einmal mehr gezeigt, dass sie nicht nur im Einsatz, sondern auch als Gastgeber von Festen unschlagbar ist.
Auf die nächsten 90 Jahre voller Engagement und Gemeinschaft – die Freiwillige Feuerwehr Oberkleen und ihre Jugendabteilung haben eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig sie für das Dorf sind.